Resüme 2024

Resüme 2024:

Kampf gegen JEDEN Antisemitismus

Eines der Hauptanliegen der DIG Stuttgart im Jahr 2024 war der Kampf gegen antisemitische Akteure. 

Zu Beginn des Jahres skandalisierte die DIG Stuttgart die Spendensammlung des Palästinakomitee (PalKom) für Israelhass und Terrorunterstützung und stellte diese in eine Reihe antisemitischer Ausfälle des PalKom, die 2024 noch länger wurde. Zusammen mit dem Nachweis der Verbindungen des PalKom zur verbotenen Organisation Samidoun wirkte die DIG Stuttgart entscheidend daran mit, das PalKom als antisemitsichen Akteur und Bedrohung des friedlichen Zusammenlebens kenntlich zu machen. 
Darüber hinaus hat die DIG Stuttgart auch hinter den Kulissen Entscheidungsträger*innen in der Sache konsultiert.  

Unser Engagement gegen antisemitsiche Akteuere in Stuttgart mündete vorläufig in unserer Forderung an Politik und Zivilgesellschaft das Palästinakomitee auszugrenzen. Diese Forderung haben wir den demokratischen Fraktionen im Gemeinderat der Stadt zukommen lassen. 

Die DIG Stuttgart hat dazu aufgerufen nicht an der Kundgebung „Die rechte Welle brechen“ teilzunehmen und die Parole „from the river to the sea“ als Terrorkennzeichen einzustufen und die Förderer des Vereins „Flüchtlingskinder im Libanon“ angeschrieben mit der dringenden Bitte auf den Verein einzuwirken ihre Israel dämonisierende Nakba Ausstellung nicht mehr zu zeigen. 

Die DIG Stuttgart hat mit der DIG Freiburg eine Kampagne gegen die Städtepartnerschaft zwischen Freiburg und Isfahan initiiert und an dieser festgehalten. Wir werden auch 2025 nicht ruhen, bis diese Städtepartnerschaft beendet ist. Auch bei dieser Kampagne sind wir öffentlich und hinter den Kulissen aktiv. 

Wir werden 2025 den Kampf gegen antisemitische Akteuer verstärken und dazu in Stuttgart auch an die Uni gehen. 

Stände

Das Herzstück der Arbeit der DIG Stuttgart waren auch 2024 die Infostände jeden Monat von April bis Oktober in der Königstr., bei verschiedenen Veranstaltungen und beim Festival der Kulturen im Juli. Für die israelsolidarische Präsenz im öffentlichen Raum hat sich in der DIG Stuttgart ein Team gebildet, dem der größte Respekt dafür gebührt, auch in schwierigsten Zeiten Aufklärungsarbeit im Herzen der Stadt geleistet zu haben. Das Team freut sich über Verstärkung info@dig-stuttgart.net

Solidaritätsreise

Die Solidaritätsreise der DIG Stuttgart und der DIG Gießen fand in der Woche vom 10.3. bis zum 17.3.  statt. Die Delegation besuchte Orte im Kriegsgebiet und betroffene Menschen. Die Delegation ließ sich den Horror des 7.10. bezeugen und den nicht endenden Alptraum. Vor allem suchte die Delegation Menschen auf, die Israel verteidigen und Menschen, die das Land mit ihrem zivilgesellschaftlichen Engagement retten. Uns ist wichtig, der israelischen Seite, die kaum vernommen wird, Gehör zu verschaffen!  Wir haben die Reise und die Treffen mit Überlebenden des 7.10., Reservisten, Funktionären, Angehörigen von Gefallenen und Ermordeten, Evakuierten und Entführten und vielen freiwillig Engagierten ausführlich dokumentiert.

Auf HaGalil erschien ein Artikel über unserer Reise.

Wir engagieren uns dafür Freiwillige für die Einrichtung ADI Negev zu vermitteln und vermitteln Freiwilllige für den Wiederaufbau der Kibbutzim im Westlichen Negev.   

Wir rufen zu Weihnachten dazu auf das Engagement von Achim LeNeshek und v.A. Maccabi Ramat Yitzhak zu unterstützen. Artikel über Maccabi Ramat Yitzhak und Spendenadresse.

Israeltag

Am 8.5. fand der Israeltag auf dem Schlossplatz statt. Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper hatte die Schirmherrschaft und hat ein Grußwort gesprochen. Weitere Redner*innen waren die Generalkonsulin Talya Lador-Fresher, Michael Kashi (IRGW), Rabbiner Pushkin (IRGW), Anna Staroselski (DIG), der Beauftragten der Landesregierung gegen Antisemitismus, Dr. Michael Blume, Claudia Rugart (SCORA), Johannes Merker (Denkendorfer Kreis) und Elina Schnaper von der Jüdischen Studierendenunion Württemberg. 

Bilder  vom Israeltag 2024 hier

2025 findet der Israeltag am 5.5. statt

Stimmen aus Israel 

Am 28.2. fand der zweite Panel mit Gisela Dachs (Israel Korrespondentin)
Chaya Tal (Siedlungsblock Gush Etzion) und Ralph Lewinsohn (Kfar Aza) statt. 

Am 6.10. veranstaltete die DIG Stuttgart mit der DIG Köln, der DIG Gießen und dem Solidaritätsverein Nir Oz den dritten Panel „Stimmen aus Israel“ mit direkt Betroffenen des 7.10. Am panel haben teilgenommen:
 Chanan Cohen (Nir Oz), der Bruder der ehemalige Geisel Margalit Moses und der Schwager von Gadi Moses, der sich noch in palästinensischer Geiselhaft befindet 
 Ricarda Louk (Mutter von Shani Louk)
 Ralph Lewinsohn (Kfar Aza)
 Martin Sessler (Magen)
 Dina Rahamim (ADI Negev – Nahalat Eran)   

Für den dritten Panel lagen 170 Anmeldungen vor, aufgrund der Zoom Beschränkung konnten aber nur 100 dabei sein. 

Am 14.1. wird der vierte Panel „Stimmen aus Israel“ stattfinden. 

Mahnwachen und Kundgebungen

Im Januar unterstützte die DIG Stuttgart eine Kundgebung der JSUW für Demokratie, Vielfalt und Freiheit und Bärbel Illi sprach ein Grußwort bei der Kundgebung „In Vielfalt gegen rechte Hetze“.

Am 7.4. – ein halbes Jahr nach den Massakern – initiierte die DIG Stuttgart ein breites Bündnis  (DIG, IRGW, JSUW,  Denkendorfer Kreis, SCORA, GCJZ, ICEJ und die evangelische Landeskirche) für eine eindrucksvolle Mahnwache auf dem Hospitalhof, die an die Geiseln erinnerte und deren Freilassung forderte.

Bilder der Mahnwache hier.

Zum Ende der Sommerferien hatte DIG Stuttgart Gil Siegel zu Gast, dessen Eltern in den Gazastreifen entführt wurden. Aviva Siegel kam nach 51 Tagen Geisehaft frei, Keith Siegel befindet sich noch dort. Gil gab uns einen ergreifenden Einblick in den Alptraum, den die Fanilien der Geiseln durchmachen und  und in ihren vielschichtigen Kampf um ihre Freilassung.

Am Jahrestag der Massaker rief die DIG Stuttgart, zusammen mit IRGW, JSUW, Denkendorfer Kreis, JuFo der DIG Stuttgart, Keren HaYesod, CSI, GCJZ, Emanzipation und Frieden, KKL JNF, WIZO, Konsulat des Staates Israel in München, SCORA zur Kundgebung „Solidarität mit Israel und der jüdischen Gemeinde. Gegen jeden Antisemitismus!“ auf den Marktplatz. Rund 800 Menschenkamen bei strömendem Regen zusammen, um der Opfer zu gedenken, an die Geiseln zu erinnern und der jüdischen Gemeinde zur Seite zu stehen. Es sprachen Vertreter*innen der Jüdischen Gemeinde, israelsolidarischer Gruppen, der jüdischen Studierendenunion, der Kirchen, der Antisemitismusbeauftragte u.A. 

Bilder und Redebeiträge der Kundgebung am 7.10. hier

Veranstaltungen

Am 20.3. veranstaltete die DIG Stuttgart in Kooperation mit SCORA und GCJZ Stuttgart eine online Veranstaltung mit Julia Bernstein zu israelbezogenem Antisemitismus und Fake News

Am 24.4. hatte die DIG Stuttgart Stephan Grigat im Haus der Geschichte zu Gast. Thema war Historie und Gegenwart deutscher Außenpolitik gegenüber Israel und Iran und der Vortrag mit anschließender Diskussion zählte mehr als 100 Teilnehmer*innen. 

Im Sommer waren Mitglieder der DIG Stuttgart bei SCORA meet 2024 als Freiwillige dabei.

Die DIG Stuttgart hat das hochkarätig besetztes historisches Symposium „Entwicklung der Einstellungen zu Israel seit der Staatsgründung“ am 11.11. im Rahmen der Jüdischen Kulturwochen unterstützt.  

Bei der Veranstaltung „Der Judenhass: Eine Geschichte ohne Ende?“ mit Sebasian Voigt am 27.11. in Tübingen kooperierte die DIG erstmals mit dem Bündnis für Israel und gegen Antisemitismus Tübingen. Wir werden die Kooperation 2025 mit einer Veranstaltung an der Uni Tübingen weiterführen. 

Am 7.12. war das Junge Forum der DIG Stuttgart Mitveranstalterin bei Youth Against Antisemitism

Zum Jahresende hatten wir am 11.12.  einen auserordentlich niveau- und gehaltvollen Vortrag zu Oneg Shabat in Kooperation mit SCORA und GCJZ mit Anita Borkowska. 

Ausflug

Am 12.5. fand ein Ausflug nach „Warmaisa – Klein Jerusalem am Rhein“ statt, der unsere (hohen) Erwartungen übertroffen hat. Auch 2025 wird es einen Ausflug geben. 

Gemeinsam sind wir stark

Unser Dank gilt unseren Partner*innen, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, sich erfolgreich gegen Antisemitismus und für Israel zu positionieren. Im Besonderen der IRGW, dem Förderverein Emanzipation und Frieden, SCORA, dem Denkendorfer Kreis, der JSUW, dem KOMMA, der GCJZ, dem Bündnis für Israel und gegen Antisemitismus Tübingen, WIZO, CSI, KKL, Keren HaYesod, Partnerschaftsverein Weinheim Ramat Gan, Solidaritätsverein Nir Oz u.A. 

Die DIG Stuttgart vermeldet für das Jahr einen enormen Zuwachs und zählt heute weit mehr als 300 Mitglieder. Nie Wieder ist heute! – Mitglied werden bei der DIG Stuttgart!