Israelsolidarische Kundgebung (7.10.24)

Die DIG Stuttgart hat am 6.10. und 7.10. den Massakern im Westlichen Negev gedacht.

Am 7. Oktober, dem Jahrestag der Judenvernichtung, kamen rund 800 Menschen auf dem Marktplatz in Stuttgart zusammen, um der Opfer zu gedenken, an die Geiseln zu erinnern und der jüdischen Gemeinde zur Seite zu stehen.

Es sprachen Isabel Fezer, Bürgermeisterin der Stadt Stuttgart, Michael Kashi (IRGW), Johannes Merker (Denkendorfer Kreis für christlich-jüdische Begegnung), Kantor Nathan Goldmann, Susanne Wetterich (stell. Vorsitzende DIG Stuttgart), Albrecht Lohrbächer (Freundeskreis Ramat Gan Weinheim; Ehrenbürger der Stadt Ramat Gan), Dr. Tobias Krämer (Christen an der Seite Israels), Alon Bindes (Jüdische Studierendenunion Württemberg), Dr. Michael Blume, Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben, Stadtdekan Søren Schwesig, Domkapitular Msgr. Dr. Heinz-Detlef Stäps  

Ein Grußwort der Generalkonsulin Talya Lador-Fresher wurde verlesen.

Mit zwei Schweigeminuten wurde der Opfer gedacht.

Hunderte Menschen, die im strömenden Regen ausgeharrt hatten, setzten damit das stärkste Zeichen der Solidarität mit dem jüdischen Staat und der jüdischen Gemeinde. Wie notwendig diese Solidarität ist, wurde durch das Abhalten einer gruselig israelfeindlichen Hassdemo am gleichen Tag deutlich.
Zum Abschluss wurde nach einer würdigen Darbietung der Tanzgruppe Avi Palvari gemeinsam die HaTikva gesungen.

Wir danken IRGW, Jüdische Studienedenunion Württemberg, Denkendorfer Kreis für christlich-jüdische Begegnung, JuFo der DIG Stuttgart, Keren HaYesod, Christen an der Seite Israels, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Förderverein Emanzipation und Frieden e.V., KKL JNF, WIZO, Konsulat des Staates Israel in München und SCORA für die gelungene Zusammenarbeit.

Vor der Kundgebung war die DIG Stuttgart mit einem Stand in der Königstr. präsent.


Medien:
SWR
Stuttgarter Zeitung


Redebeiträge:

Susanne Wetterich (DIG Stuttgart)

Meine Damen und Herren,
Nie werde ich vergessen, wie wir die ersten Berichte und Bilder vom 7. Oktober 2023 bekommen haben: Das fast ungläubige Entsetzen, die Fassungslosigkeit über die Art des Überfalls, die Bilder von niedergemetzelten Menschen Frauen, Kinder, Greise, viele Jugendliche und junge Erwachsene, die Geiselnahmen.
Schnell wurde klar: dieser schlimmste antijüdische Übergriff seit dem Holocaust, dieser infame Zivilisationsbruch war voll beabsichtigt.
Der Angriff richtete sich gegen den Staat Israel, seine Existenz.
Er richtete sich gegen die Bevölkerung Israels und die Juden in aller Welt.
Er richtete sich dagegen, dass Frieden geschlossen wird im Nahen Osten.

Der 7. Oktober war Anfangs- und Ausgangspunkt der militärischen Auseinandersetzungen, die wir bis heute erleben. Er war voll beabsichtigt, und die Angriffe der Hisbollah auf den Norden Israels, der tägliche Raketenbeschuss, setzte unmittelbar danach ein.

Was sagen wir heute, ein Jahr danach:
Israel hat das Recht, sich zu verteidigen. Wir stehen hinter diesem Land, das die einzige Demokratie im Nahen Osten darstellt.
Immer noch werden knapp 100 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Was das bedeutet für sie, die täglich um ihr Leben bangen, für die Angehörigen, die einen tagtäglichen Nervenkrieg erleben – wir vergessen das nicht.
Sie müssen endlich freikommen!
Sowohl der Hamas als auch der Hisbollah ist die Zivilbevölkerung egal. Sie nutzen sie zynisch und skrupellos als Schutzschild für ihre Abschussrampen, Hauptquartiere und militärische Infrastruktur.
Klar ist: Frieden kann und wird es nur geben, wenn das Existenzrecht Israels ohne Wenn und Aber anerkannt wird, alle Geiseln freikommen, Hisbollah und Hamas und das iranische Regime im Hintergrund ihre Angriffe gegen Israel und ihren Terror gegen die israelische Bevölkerung einstellen!

Meine Damen und Herren,
was uns ebenso betroffen macht, was uns zutiefst beschämt, ist der Antisemitismus in unserem eigenen Land. Es ist unerträglich, dass auf Straßen in Deutschland die Gräueltaten der Hamas gutgeheißen, ja gefeiert werden, dass Jüdinnen und Juden bedroht und eingeschüchtert werden, dass sich viele mittlerweile davor fürchten, sich öffentlich als Jüdinnen und Juden zu erkennen zu geben.

Das nehmen wir nicht hin!
Und wir rufen die Zivilgesellschaft dazu auf: Nehmt das nicht hin! Lasst Euch nicht einschüchtern, sondern zeigt Zivilcourage, wenn Ihr Zeuge einer antisemitischen Handlung werdet, mag sie auch vermeintlich noch so harmlos erscheinen.
Wir rufen allen Jüdinnen und Juden zu: Wir stehen an Eurer Seite!
Wir rufen allen jüdischen Gemeinden zu: Wer Euch angreift, greift uns alle an. Solidarität mit Israel, Solidarität mit den jüdischen Gemeinden!

Johannes Merker (Denkendorfer Kreis für christlich-jüdische Begegnung) in Kürze

Dr. Tobias Krämer (Christen an der Seite Israels) in Kürze

Albrecht Lohrbächer (Freundeskreis Ramat Gan Weinheim) in Kürze

Dr. Michael Blume, Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben in

Alon Bindes (Jüdische Studierendenunion Württemberg) in Kürze

Dr. Tobias Krämer (Christen an der Seite Israels) in Kürze
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