Die Stadt Sderot und ihre Einwohner*innen, denen es an Sorgen und Problemen nie gefehlt hat wurden am 7/10 von palästinensischen Terroristen heimgesucht. Dutzende Bewohner*innen der Stadt wurden ermordet, Zehntausende saßen Stunden lang wie paralysiert in ihren Wohnungen, die Türen mit Möbeln verbarrikadiert und sicher, dass es ihr letzter Tag sei.
In den Tagen während und nach dem Kampf um die Stadt, in dem sich Polizisten, die um die Polizeistation gekämpft haben, durch besonderen Heldenmut hervorgetan haben, verließen Tausende Bewohner*innen planlos die Stadt. Nach einigen Tagen kamen die in Hotels unter, doch endet der Alptraum nicht, wie uns die Aktivistin Miriam Goani erzählt hat. Die Belastung und die beengte Unterbringung in den Hotels führten zu sozialen und auch innerfamiliären Spannungen. Dazu trugen auch finanzielle Unsicherheit und Überschuldung bei. Als die Regierung vor einigen Tagen den Bewohner*innen eine Einmalzuwendung für diejenigen, die aus dem Hotels auschecken und zurückkehren anbot und die Schulen öffneten, entschieden sich viele Tausende Bewohner*innen zur Rückkehr. Viele kamen zurück, obwohl sie sich nicht mehr wirklich sicher fühlen in der Stadt.
Die Schäden für die Psyche, so Miriam, werden noch Generationen prägen.
Nach dem Treffen haben wir uns den Ort des Kampf um die Polizeistation angeschaut. Die Polizeistation wurde nach langem Kampf und nachdem acht Polizisten gefallen waren, platt gemacht, um die darin verschanzen Terroristen unter den Trümmern zu begraben.