Solidaritätsreise – Nirim

Ein zutiefst berührender Besuch im Kibbutz Nirim brachte uns dem Horror des 7. Oktober und den Herausforderungen für die landwirtschaftliche Kollektivsiedlung nahe. Zunächst bekamen wir von Bar Hefetz einen Überblick über die immensen Herausforderungen der Landwirtschaft im Westlichen Negev nach Flucht der meisten Gastarbeiter.

Dann erzählte uns Adele Raemer in ihrem seit 7.10. leer stehenden Haus wie palästinensische Terroristen und in ihrem Gefolge Bewohner aus Gaza im Kibbutz gewütet haben. Sie erzählte, wie schon auf der Solidaritätskundgebung der DIG Stuttgart am 29.10., wie sie sieben Stunden im Schutzraum ausgeharrt und nur knapp überlebt hat. Von ihrem Schwiegersohn, der in seinem Haus einen Terroristen zur Strecke gebracht und damit sich und ihre drei Enkelkinder gerettet hat. Adele hat vom Kibbutz vor dem 7.10. erzählt – 95% Paradies. Doch das Paradies ist Geschichte seit dem Massaker, dem viele Menschen in Nirim zum Opfer fielen. Nadav Popplewell und Yagev Buchshtab sind noch als Geiseln in Gaza. Zum ersten Mal in seiner Geschichte muss die Community, die heute auf verschiedene Stadtteile von Be’er Sheva verteilt ist, und immer stolz war, sich selbst versorgen zu können, um Hilfe bitten.

Wir haben von Adele mitbekommen, dass ihr zionistischer Geist nicht gebrochen wurde und es Pläne für die Rückkehr in die nur einen Kilometer von der Grenze entfernte Landwirtschaftssiedlung gibt.

Bei einer Besichtigung der am härtesten getroffenen Nachbarschaft haben ausgebrannte und mit Einschusslöchern überzogene Häuser gesehen und haben uns Häuser (von Überlebenden) von innen angeschaut. Es war die Konfrontation mit der antisemitischen Mordlust. Wir haben den Schutzraum gesehen, in dem Baby Kai wundersam gerettet wurde (letztes Bild). In den Bildern das Innere eines Haus, in dem die Terroristen gewütet haben, ohne in den Schutzraum zu gelangen. Zudem haben wir kurz am kleinen Memorial für die Soldaten verweilt, das im Gedenken an drei Helden (unter ihnen Oberst Asaf Hamami) errichtet wurde, die Stunden vor Ankunft der Armee in dem Kibbuz gestürmt sind und dort viele Terroristen töten konnten bevor sie umgebracht und ihre Leichen nach Gaza verschleppt wurden.

In Nirim würde uns der Zeitunterschied zwischen einer zunehmend antiisraelischen und pro-terroristischen Welt und Israel klar. Hier in Israel ist noch der 7.10.

SPENDEN FÜR DEN WIEDERAUFBAU VON NIRIM