Holocaust-Leugnung und Dämonisierung Israels überall entgegentreten!

Die DIG Stuttgart teilt die Forderung des Präsidenten der DIG, Volker Beck nach Konsequenzen für  den unverschämten Auftritt des seit 10 Jahren nicht mehr durch Wahl legitimierten amtierenden Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde in Berlin.

Als Antwort auf die Frage, ob er sich für das Olympiaattentat in München 1972 entschuldigt, antwortete Abbas, Israel habe 50 Holocauste in Palästina verübt. 

Die DIG Stuttgart teilt das Entsetzen über die Dämonisierung Israels und die Holocaustrelativierung im Kanzleramt. 

Abbas ist ein notorischer Holocaustleugner, der u.a. 2018 davon schwadroniert hat, dass  „Massaker am jüdischen Volk im Verlauf der Geschichte auf ihr soziales Verhalten im Zusammenhang mit Zinsen und Banken“ zurückzuführen seien. 

In Kenntnis seiner Person und Vita kam die Unverschämtheit von Abbas nicht überraschend und wir verurteilen, dass seine Holocaustrelativierung im Kanzleramt unwidersprochen blieb.

Wir schließen uns der Forderung des designierten israelischen Botschafter Ron Prosor an: „Für die Holocaust-Leugnung von Mahmud Abbas auf deutschem Boden darf es Null Toleranz geben.“ 

Des weiteren verurteilen wir, dass Abbas keine Stellungnahme zum Münchner Olympia-Attentat abgegeben hat. 

Wir fordern die Solidarität mit Israel.  Wir fordern palästinensischer Hetze und Terror entschieden entgegenzutreten. 

Wir fordern von der Bundesregierung, die finanziellen Zuwendungen an die Palästinensische Autonomiebehörde von der Einstellung der Finanzierung von Hetze und Terror abhängig zu machen. Es dürfen keine antisemitischen Schulbücher und keine Terrorrenten mitfinanziert werden.  

Wir fordern von der Stadt Stuttgart, auf lokaler Ebene konsequent gegen die Dämonisierung Israels vorzugehen und jede Unterstützung von Gruppen , die sich nicht explizit von palästinensischem Terror distanzieren und/oder den Holocaust relativieren, einzustellen.

Sommerfest der Kulturen


Das vielbeachtete Sommerfestival der Kulturen zog nach zwei Jahren Corona Pause 2022 jeden Tag ca. 10.000 Besucherinnen und Besucher aus Stuttgart und Umgebung an und mittendrin die DIG Stuttgart mit einem Stand. Das Festival der Kulturen bot Weltmusik auf der großen Bühne und einen Markt mit Streetfood, Verkaufs- und Infoständen. Die Präsenz bei dem Multi-Kulti Großevent eröffnete uns Israelfreundinnen und -freunden die Möglichkeit ein Publikum zu erreichen, dass sonst eher Abstand zu uns hält. Ohne die vielen engagierten Mitglieder, die den Stand an drei Tagen von Nachmittags bis Mitternacht betreut haben, wäre uns die Teilnahme beim Sommerfestival der Kulturen nicht möglich gewesen. Die DIG Stuttgart wusste sich als bunte Truppe, gut gelaunter, freundlicher Menschen zu präsentieren. Unsere 15 Mitglieder, die je zu dritt am Stand waren, ließen sich auch im Trubel turbulenter Abende nicht aus der Ruhe bringen. In den Programmpausen ergaben sich viele wertvolle Gespräche.
Eine Auswahl von Bildern aus unserer Reihe Lieblingsbilder und andere Bilder, die das multikulturelle Zusammenleben in Israel zeigten erwiesen sich als echter Hingucker.

Vermutlich aufgrund der antisemitischen Vorfälle auf der documenta waren Informationen zu BDS besonders gefragt. Am Abend als eine palästinensische Band gespielt hat, verzeichneten wir ein gesteigertes Interesse an unseren Nakba Broschüren. Ganz offensichtlich waren einige Festival Besucherinnen und -besucher irritiert von den “free palestine” Rufen und machten unseren Stand als vernünftigen Gegenpunkt dazu aus.
Am Stand der DIG Stuttgart lag auch die Erklärung der Initiative gegen Judenfeinschaft im ÖRK aus und viele Menschen kamen zum ersten Mal mit dem Thema in Berührung. Dies ist hinsichtlich der anstehenden Vollversammlug des ÖRK sehr gut.
Am letzten Abend spielten Dudu Tassa & die Kuwaitis und eine Reihe Israelis landeten am Stand der DIG Stuttgart.

Ausstellung über alltäglichen Antisemitismus an der Polizeihochschule

Ausstellung „“Du Jude“ – Alltäglicher Antisemitismus in Deutschland“ an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg.

Die DIG Stuttgart freut sich, diese Ausstellung der Kölnischen Gesellschaft vermittelt zu haben. Zur Eröffnung sprach (ebenfalls vermittelt von der DIG Stuttgart) Dr. Grimmeisen vom israelischen Generalkonsulat für Süddeutschland. Der stellvertretende DIG Vorsitzende Dr. Clemens Homuth-Kuhs hat ein Grußwort verlesen lassen, in dem er die Behandlung dieses wichtigen Themas an der zentralen Bildungseinrichtung der Polizei des Landes Baden-Württemberg begrüßte.

statement zur Relativierung von Antisemitismus in der Stuttgarter Zeitung

In der Stuttgarter Zeitung erschien am 22.06. ein Leitartikel „Von Zensur spricht Niemand” von Adrienne Braun, den wir als DIG Stuttgart nicht unkommentiert lassen können, weshalb sich der Vorstand entschlossen hat, einen Leserbrief zu schreiben.
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Hinsichtlich der documenta15 begrüßt die Deutsch-Israelische Gesellschaft Region Stuttgart die Entfernung eindeutig antisemitischer Bildsprache aus dem öffentlichen Raum.

Die DIG Stuttgart widerspricht ausdrücklich dem Leitartikel „Von Zensur spricht niemand“ von Adrienne Braun vom 22.06., der den zur Schau gestellten Antisemitismus im Werk „People’s Justice” der Gruppe „Taring Padi” in mehrfacher Hinsicht relativiert. Die entmenschlichte und dämonisierende Darstellung von Juden als Blutsauger, Schweine und Nazis kann und darf nicht durch den Hinweis auf einen „Graben zwischen westlichem und östlichem Selbstverständnis“ und einen nicht-westlichen „Kunstbegriff“ entschuldigt werden. Die strafrechtlich relevanten Darstellungen bedeuten eine Grenzüberschreitung, für die keine Kunstfreiheit gelten kann. Antisemitismus ist unbesehen der Herkunft und Perspektive und des kulturellen Kontextes derer, die ihn vertreten und ausstellen, uneingeschränkt zu verurteilen. Alles andere wäre Antisemitismus-Akzeptanz und fiele hinter universelle, zivilisatorische Mindeststandards zurück. Im Besonderen verurteilen wir als DIG Stuttgart, dass Frau Braun den Eindruck erweckt, für Jüdinnen und Juden würde man vorauseilend zensieren, während „rassistische, sexistische oder postkolonialistische Botschaften“, durch die sich nicht-jüdische Gruppen „verletzt fühlen“, oft mit der Freiheit der Kunst verteidigt würden. Diese „zweierlei Maße“, die Frau Braun hier sieht, bemühen die antisemitische Denkfigur des überproportionalen Einflusses von Jüdinnen und Juden.

Das Entfernen des antisemitischen Werks darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass gut begründete Vorwürfe des Antisemitismus im Vorfeld der documenta heruntergespielt wurden. Im Management und unter den Ausstellenden der documenta15 befinden sich zahlreiche Befürwortende der antisemitischen BDS-Kampagne und rund 25 Unterzeichnende von antiisraelischen Resolutionen. Antisemitismus wird auf der documenta nicht – wie von Frau Braun suggeriert – zu viel, sondern zu wenig kritisiert.

Das Entfernen des antisemitischen Werks von Taring Padi aus dem öffentlichen Raum ist richtig und notwendig. Wir wollen die Forderung nach einem Verbot bestimmter Botschaften durch Gruppen, die sich dadurch verletzt fühlen, nicht relativieren. Aber hier muss unterstrichen werden, dass die antisemitische Bildsprache von Taring Padi in der Tradition der Judenverfolgung und -vernichtung steht. Und das ist keine subjektiv empfundene Gefühlsverletzung, sondern der Wunsch nach der Vernichtung des jüdischen Staates.

Oliver Vrankovic, Vorsitzender der DIG Region Stuttgart e.V. im Namen des Vorstands der DIG Region Stuttgart e.V.

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Im Zusammenhang mit unserem Leserbrief auch noch einmal der Hinweis auf die Notwendigkeit der Differenzierung zwischen Rassismus und Antisemitismus, wie sie Stephan Grigat im Zusammenhang mit der documenta 15 in einem Artikel am 25.04. vorgenommen hat.

Am 25.06. erklärt Stephan Grigat beim RBB noch einmal den Unterschied zwischen Rassismus und Antisemitismus.

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Auswahl von Texten zur documenta15

Marc Neugröschl über die Zusammenarbeit mit BDS-Unterstützern (17.06.)

Presseerklärung des Zentralrats der Juden zu Antisemitismus auf der documenta (20.06)

“documanta: Volker Beck schaltet Staatsanwaltschaft ein” (20.06.)


„documanta der Schande” (Phillipp Peyman Engel, 22.06.)

“Willkommen auf der Antisemita 15” (Sascha Lobo, 22.06.)

statement des Sara Nussbaum Zentrums für jüdisches Leben in Kassel

“Das bischen Hitler” (Dierk Saathoff, 23.06.)

“Diese Kunst tötet“ (Richard Schneider, 23.06.)

Kassel: Ehrung von Selbstmordattentätern“ (Thomas von der Osten-Sacken, 24.06.)


Israeltag 2022 – Dank und Bilder

Die DIG Region Stuttgart bedankt sich herzlich bei Allen, die den Israeltag 2022 auf dem Schlossplatz möglich gemacht haben und allen Mitwirkenden.
Der Israeltag 2022 auf dem Schlossplatz in Stuttgart wurde von der IRGW und der DIG Stuttgart in Zusammenarbeit mit WIZO geplant, organisiert und durchgeführt.
Wir danken der IRGW für die gelungene Zusammenarbeit.