Vortragsveranstaltung mit Prof. Dr. Julia Bernstein als Kooperation von DIG Stuttgart., SCORA, GCJZ Stuttgart und dem kath. Bildungswerk Stuttgart
Mittwoch, 11.10.23 | 19:00 | Haus der katholischen Kirche (Königstr. 7)
„Warum scheitert die Interaktion so oft, wenn alle es gut meinen? Wenn es um Juden und Jüdinnen, Antisemitismus oder die NS-Vergangenheit geht, erschwert sich oftmals die Alltagskommunikation. Dann herrscht mitunter eine verkrampfte Stimmung und man verlässt zwangsläufig die eigene Komfortzone. Man überlegt, wie es gelingen könnte, sich im Alltag eine Sprache anzueignen, die verbindet, überbrückt und nicht trennt. Worte zu wählen, die Hoffnung geben und helfen, innere Ressourcen zu mobilisieren.
Doch es lässt sich kein leichter Umgang mit Sprache finden, der Antisemitismus aus der Welt schaffen würde. Viele Menschen geben sich aufrichtige Mühe, sind verunsichert und haben den Eindruck, es doch nicht richtig machen zu können. Einige zeigen sich gar resigniert oder haben das Gefühl, schnell missverstanden zu werden. In welchen Situationen sprechen Jüdinnen und Juden, aber finden kein Gehör? Welche Worte ermöglichen einen gemeinsamen kommunikativen Raum und welche schaffen einen unüberbrückbaren Unterschied?“
Julia Bernstein ist Professorin für soziale Ungleichheiten und Diskriminierungserfahrungen im Fach Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. Sie leitet den Forschungsbereich: Gesellschaftliches Erbe des Nationalsozialismus.
Mittwoch, 11.10.23 | 19:00 | Haus der katholischen Kirche (Königstr. 7)