Netzwerke des israelbezogenen Antisemitismus in Deutschland

  1. Februar 19 Uhr Bischof-Moser-Haus (Wagnerstr. 45, Stuttgart)

Bei Angriffen auf Israel sind in Deutschland mittlerweile Demonstrationen zur Regel geworden, deren Teilnehmer die Vernichtung Israels fordern. Aber auch bei öffentlichen Versammlungen und Konferenzen wird der jüdische Staat delegitimiert, gerade auch bei Veranstaltungen, deren eigentliches Anliegen nichts mit dem Nahostkonflikt zu tun hat. So häufen sich antisemitische Vorkommnisse bei Aktionen gegen Rassismus oder für eine bessere Klimapolitik, deren legitime Ziele für antisemitischen Zwecke missbraucht werden.

Diese Anschlussfähigkeit an sowohl demokratische Bewegungen wie auch islamistische Strukturen wird durch ein Netzwerks aus meist säkularen, gegen Israel gerichteten Organisationen befördert und professionell organisiert. Diese Organisationen mit extremistischen Verbindungen finden nach wie vor bei der Bekämpfung von Extremismus kaum Beachtung. Dabei bieten sie einen Nährboden für Antisemitismus, der sich weit ab von islamistischen Milieus verbreitet und zu gewalttätigen Übergriffen führen kann.

Rebecca Schönenbach gibt einen Überblick über die Organisationen, deren Netzwerke und ihre Finanzierung.

Rebecca Schönenbach arbeitet als unabhängige Beraterin im Bereich der Extremismusbekämpfung, speziell auch zum Themenbereich islamische Finanzierungen. Als Spezialistin für Scharia und islamischen Extremismus hält sie Vorträge, unter anderem an den Universitäten in Istanbul, Sarajevo und Rom, und berät Behörden, NGOs und Unternehmen. Darüber hinaus schreibt sie Fachbeiträge zu den Themenbereichen Islamic Finance, Islamismus, Radikalisierung und Frauenfeindlichkeit.

Für den Verein Veto! Für den Rechtsstaat e.V. setzt sie sich mit Sicherheitsfragen auf nationaler und internationaler Ebene auseinander.

Schönenbach ist Mitherausgeberin des Sammelbandes „Ich will frei sein, nicht mutig – FrauenStimmen gegen Gewalt“ (Alibri) und Kolumnistin der Welt am Sonntag.