Vortrag von Alex Feuerherdt
Zeit: Donnerstag, 10. Juni 2021, 19 Uhr
Ort: Online
Veranstalterinnen: DIG Region Stuttgart e.V.
Anmeldung: Bitte per E-Mail an info@dig-stuttgart.net
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Die Sicherheit Israels sei „Teil der deutschen Staatsräson“, beteuerte die Bundeskanzlerin schon vor einigen Jahren, und auch im schwarz-roten Koalitionsvertrag heißt es: „Das Existenzrecht Israels ist für uns unumstößlich und ein Pfeiler deutscher Politik.“ Doch was auf den ersten Blick nach unverbrüchlicher Solidarität klingt, sieht in der Praxis häufig anders aus: Wenn beispielsweise in der Uno mal wieder der jüdische Staat verurteilt wird, trägt die deutsche Delegation dazu bei. Die israelische Bautätigkeit im Westjordanland ist für die Bundesregierung ein größeres Hindernis als der palästinensische Terror. Und die deutschen Wirtschaftsbeziehungen zu Israels größten Feinden wie dem iranischen Regime gestalten sich ohnehin seit jeher prächtig.
In seinem Vortrag wird Alex Feuerherdt das deutsche Verhalten gegenüber dem jüdischen Staat analysieren und dabei der Frage nachgehen, woher das doppelte Gesicht der deutschen Israel-Politik rührt. Zudem wird er einen Blick auf die deutsch-israelischen Beziehungen in der Vergangenheit werfen.
Alex Feuerherdt ist freier Publizist und lebt in Köln. Er schreibt für verschiedene Print- und Online-Medien zu den Themen Israel, Nahost, Antisemitismus und Fußball, unter anderem für die Jüdische Allgemeine, n-tv.de, die Jungle World und MENA-Watch in Wien. Im Oktober 2020 erschien im Berliner Verlag Hentrich & Hentrich das Buch »Die Israel-Boykottbewegung – Alter Hass in neuem Gewand«, das er gemeinsam mit Florian Markl geschrieben hat.