Kaum sind die Razzien gegen mutmaßliche Hamas-Unterstützer in mehreren Bundesländern vorbei, breitet ein so genanntes „Palästinakomitee“ Hamas-Unterstützerinnen in Stuttgart den roten Teppich aus. Am 3. Mai soll Hanin Zoabi aus Israel in der AWO-Begegnungsstätte Ost auftreten, moderiert von Anette Groth.
Frau Groth scheiterte erst jüngst mit dem Versuch, die kritische Öffentlichkeit mundtot zu machen. Weil die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Stuttgart darauf verwies, dass Groth immer wieder als glühende Israel-Gegnerin und Hamas-Unterstützerin in Erscheinung tritt – so beteiligte sie sich beispielsweise 2010 am Versuch gewaltbereiter Islamisten, die israelische Seeblockade der Hamas zu durchbrechen – wurde die DIG-Vorsitzende Bärbel Illi von Groth „wegen Verleumdung“ angezeigt. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren dieser Tage jedoch ein. „Wir sagen also mit Fug und Recht, dass Frau Groth die Terrororganisation Hamas unterstützt. Eine Schande, dass sie in Stuttgart öffentlich auftreten kann“, kommentiert Illi.
Auch Noch-Knesset-Mitglied Hanin Zoabi (sie trat bei den jüngsten Wahlen in Israel nicht mehr an) fuhr 2010 auf der „Mavi Marmara“ mit. Sie lehnt es ab, die Hamas als Terrororganisation zu bezeichnen und fordert, mit ihr „in den Dialog“ zu treten. Zoabi tritt für die Auflösung Israels ein und unterstützt wie auch Groth die Boykott-Kampagne gegen Israel. „Wer wie Zoabi vom israelischen Staat Personenschutz erhält und vom Obersten Gerichtshof gegen Versuche der Wahldisqualifikation verteidigt wird, aber uns in Stuttgart diesen Staat als ‚kolonialistisches Apartheidsregime‘ verkaufen will, macht sich lächerlich“, so Illi.
Grund für die bundesweiten Razzien gegen Hamas-Unterstützer Anfang April waren laut Bundesinnenministerium „Anhaltspunkte dafür, dass die Hamas finanziell und propagandistisch unterstützt wird“. Dass Zoabi und Groth Spenden für die Hamas eintreiben, hält Illi für unwahrscheinlich. „Aber ihre antiisraelische Propaganda ist Gift für unsere Gesellschaft, in der der Antisemitismus Aufwind hat.“