Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmann,
wir haben uns gefreut, dass Sie die Schirmherrschaft des Israeltags in Stuttgart übernommen haben und dass Sie mit baden-württembergischen Firmen nach Israel reisten, um Start-ups zu besuchen und Kontakte zu knüpfen. Befremdet hat uns, dass Sie am letzten Tag Ihrer Reise in Bethlehem dem Hochschulpräsidenten und gleichzeitigen Chef der christlich-palästinensischen Boykott-Kampagne, Dr. Mitri Raheb, einen Scheck über 30.000 € überreichten. Wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Israel und Boykott Israels, wie passt das zusammen?
Mitri Raheb verfasste das „Kairos-Dokument der Christinnen und Christen in Palästina“. Es ruft auf, „sich für den Rückzug von Investitionen und für Boykottmaßnahmen der Wirtschaft und des Handels gegen alle von der Besatzung hergestellten Güter einzusetzen“. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft hat das Papier bereits bei seiner Veröffentlichung 2010 kritisiert, weil es sich für wirtschaftliche Sanktionen gegen Israel und in der Konsequenz auch gegen das Existenzrecht Israels ausspricht und mit scheintheologischen Argumenten Stimmungsmache gegen Israel betreibt.
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