Denn Vortrag von Dr. Matthias Küntzel, den er vor kurzem bei uns gehalten hat, gibt es auch in schriftlicher Form zum Nachlesen:
Denn Vortrag von Dr. Matthias Küntzel, den er vor kurzem bei uns gehalten hat, gibt es auch in schriftlicher Form zum Nachlesen:
Vortrag gehalten am 09.12.2017 von Konstantin Nowotny auf der Veranstaltung Youth Against Antisemitism des Jungen Forums der DIG – Hier mehr Informationen zur Veranstaltung.
„Jude“ ist wieder ein gängiges Schimpfwort auf deutschen Schulhöfen, parallel hat sich Hip-Hop zur zweifellos einflussreichsten deutschen Jugendkultur überhaupt entwickelt. Rapper wie Bushido, Kollegah und Haftbefehl gehören zu den ganz Großen, sie prägen nicht nur die Sprache sondern unter Umständen auch das Weltbild ihrer HörerInnen. Neben viel Bad-Boy-Image gab es unter anderen bei diesen Dreien in der Vergangenheit Diskussionen um eventuelle antisemitische Tendenzen. Bushidos Twitter-Profl schmückt eine Landkarte, von der Israel verschwunden ist; Kollegah hat auf Druck des Zentralrats der Juden ein Konzert absagen müssen und Haftbefehl erklärte in einem Interview, wie er als Jugendlicher annahm, das „alles, was mächtig ist und reich“ aus einer „beschränkten Sicht jüdisch“ sei. Der Vortrag zeigt auf, wo platter Antisemitismus oder antisemitische Tendenzen in Sprache und Bildern aktueller deutscher Hip-Hop-Künstler Einzug gehalten haben. Anschließend soll ein Erklärungsversuch unternommen werden, wieso Antisemitismus gerade jetzt und gerade in diesem Genre ein Comeback erlebt.
Konstantin Nowotny ist Student und freier Journalist aus Leipzig. Er schreibt seit einigen Jahren unter anderem für den „Freitag,“ die „Welt“ und die „Jüdische Allgemeine“. In den letzten beiden Zeitungen erschien von ihm 2016 und 2017 jeweils ein Text, der sich mit Antisemitismus im Deutschrap befasste.
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Stellungnahme Deutsch-Israelischen Gesellschaft Region Stuttgart e.V.
Faktisch ist West-Jerusalem die Hauptstadt Israels schon jetzt: Dort steht die Knesset, das israelische Parlament, in dem Angela Merkel, Martin Schulz und andere deutsche Politiker das Wort ergriffen haben. In Jerusalem befindet sich der Amtssitz des Staatspräsidenten, bei dem Außenminister Gabriel zu Gast war, das oberste Gericht des Landes und viele weitere staatliche Institutionen. Schon jetzt reisen die Diplomaten der Welt, deren Botschaften noch in Tel Aviv sind, täglich zum Arbeiten nach Jerusalem.
Für die Palästinenser und die arabischen Israelis ändert sich durch die Anerkennung nichts. Die US-Regierung erklärt, sie nehme mit der Anerkennung keine Entscheidung, die den Endstatusverhandlungen vorbehalten sind, vorweg. Insbesondere mache sie keine Aussagen zu den Grenzen Jerusalems. Solche Fragen müssten von den Parteien vor Ort gelöst werden. Die USA betonen, sie unterstützten eine Zwei-Staaten-Lösung, sofern von beiden Seiten zugestimmt werde.
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Zu der angekündigten Verlegung der amerikanischen Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem erklärt der Präsident der Deutsch-israelische Gesellschaft, Hellmut Königshaus:
Der amerikanische Präsident kündigte an, ein US-Gesetz von 1995 umzusetzen, das die US-Regierung verpflichtet, die Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Es geht also nicht nur um die persönliche Entscheidung Trumps, sondern des amerikanischen Kongresses. Ob es politisch geschickt ist, das gerade jetzt zu vollziehen, ist eine andere Frage.
In der Sache selbst ist die Aufregung über die vorgesehene Maßnahme wohl allein auf die von palästinensischer Seite angekündigten Unruhen zurückzuführen. Faktisch ist West-Jerusalem längst als Hauptstadt Israels anerkannt. Dort ist der Sitz von Regierung und Parlament, und dort in der Knesset haben deutsche Bundespräsidenten und Bundeskanzler, auch Angela Merkel, bedeutende Reden gehalten.
Die heutigen Realitäten sind Folgen der von arabischen Staaten angezettelten Kriege gegen Israel. Dadurch wurde der UN-Teilungsplan zunichte gemacht, der Jerusalem einen Sonderstatus zuwies. Es gab im Übrigen nie einen palästinensischen Staat und nie eine palästinensische Hauptstadt Jerusalem. Auch die Palästinenser sollten nun endlich die gewachsenen Realitäten anerkennen.
Zu Recht zieht Michael Wolffsohn den Vergleich mit der Ostpolitik von Brandt und Genscher. Die faktische Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze ohne vorherigen Abschluss eines Friedensvertrages oder die Hinnahme der Verletzung des Viermächtestatus in Berlin war die Anerkennung der durch die Ergebnisse des selbst angezettelten Krieges geschaffenen Realitäten. Zum Schluss hatte die Bundesrepublik Deutschland sogar eine Ständige Vertretung in Ost-Berlin, die USA und die anderen Siegermächte Botschaften, also faktisch den fortdauernden völkerrechtswidrigen Verstoß gegen den Status Berlins akzeptiert. Diese Anerkennung der gewachsenen Verhältnisse eröffnete erst das Tor zur Entspannung und der Sicherung des Friedens in Europa. Dies sollte allen Beteiligten ein Beispiel sein.
Der Bundesverband der Deutsch-Israelischen Gesellschaft hat zum Gebaren der Regierung des Iran Stellung genommen und dabei Forderungen an die Bundesregierung gerichtet.
Aus gegebenem Anlass fordert die Deutsch Israelische Gesellschaft die Bundesregierung dazu auf: